Kronau, Friederike; verehel. Freifrau von Edelsheim-Gyulai, später verehel. Fürstin Lobkowitz (1841-1918), Schauspielerin

Kronau Friederike, Schauspielerin. * Duisburg-Ruhrort (Nordrhein-Westfalen), 7. 3. 1841; † Wien, 18. 2. 1918. Betrat in Elbing und Linz, wo sie jugendlich-naive Liebhaberinnen spielte, erstmals die Bühne. Das Carl-Theater in Wien (1854 bis 1855), Thorn, Pest, Dessau und wieder Pest waren die nächsten Stationen, bevor sie 1860 von Laube an das Burgtheater geholt wurde, wo sie bis 1863 jugendlich-naive Liebhaberinnen und Salondamen spielte. Nach einem kurzen Engagement am Frankfurter Stadttheater (1863–65) kehrte K. 1865 an das Carl-Theater zurück und verkörperte hier voll Anmut, Grazie und Pikanterie die Frauengestalten in den Lustspielen von Sardou, Dumas fils, Feuillet etc., in denen sie als unübertrefflich galt. K., ein Liebling des Wr. Publikums, gastierte erfolgreich an vielen Theatern der Monarchie. 1872 vermählte sie sich mit L. Frh. v. Edelsheim-Gyulai (s. d.) und verließ im Mai 1873 die Bühne. Ab 1900 war sie in zweiter Ehe mit Fürst Rudolf Lobkowitz verheiratet.

Hauptrollen: Abigail (Ein Glas Wasser), Rosamunde (Rosenmüller und Finke), Benjamine (Die guten Freunde), Prinzessin George und Frou-Frou in den gleichnamigen Stücken; etc.
L.: N. Fr. Pr. vom 19. 2., Neues Wr. Journal vom 19. und 24. 2. 1918; Dt. Bühnenjb., 1919, S. 123; J. Frh. v. Reden-Esbeck, Dt. Bühnen-Lex., 1879; Eisenberg; O. G. Flüggen, Biograph. Bühnenlex. der dt. Theater, 1892; Lex. der Frau; Katalog der Porträtsmlg., 1892; O. Rub, Das Burgtheater, 1913; 175 Jahre Burgtheater, hrsg. von der Bundestheaterverwaltung, 1954.
(Futter)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 290
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