Krušel'nyc'kyj, Ivan Antonovyč (1905-1934), Schriftsteller, Übersetzer und Graphiker

Krušeľnyc’kyj Ivan Antonovyč, Dichter, Übersetzer und Graphiker. * Kolomea (Kolomyja, Galizien), 12. 11. 1905; † 17. 12. 1934. Sohn des Vorigen; absolv. das Gymn. 1922 in Wien und stud. an der Univ. Wien und Prag. Ab 1929 arbeitete er bei der Lemberger Z. „Novi šljachy“ (Neue Wege) mit, ab 1932 lebte er in der Sowjetukraine als wiss. Mitarbeiter des Inst. für Geschichte der materiellen Kultur der Akad. der Wiss. der Ukrain. SSR in Char’kov. In seinen Frühwerken zeigte sich K. als Lyriker mit romant. Ausbrüchen. Später überwogen polit.-soziale Motive, u. a. realist. Bilder des schweren Lebens der ukrain. Bevölkerung Galiziens zur Zeit des Ersten Weltkrieges. K. arbeitete auch als Graphiker sowie als Übers. aus dem Poln., Italien. und Dt. Er war mit H. v. Hofmannsthal (s. d.) befreundet und gab 1931 eine Smlg. von dessen Gedichten in seiner Übers. heraus, ebenso „Aus den Gesprächen mit Hugo Hofmannsthal“.

W.: Gedichte: Vesnjana pisnja (Frühlingslied), gewidmet H. v. Hofmannsthal, 1924; Junyj spokij (Junger Friede); Radošči žyttja (Freuden des Lebens), 1929; Na skeljach, Kaverna N. 16 (Auf den Felsen, Kaverne n. 16), 1932; Vijna (Der Krieg), 1932; etc. Pisnja pro ruky. Vybrane (Lied von den Händen), ausgewählt und eingeleitet von M. Dubyna, 1964.
L.: Ukrajinśka radjanśka enc. 7.
(Pohrebennyk)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 306
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