Kühne, Karl Ludwig August (1845-1895), Bildhauer und Kunsthandwerker

Kühne Karl Ludwig August, Bildhauer und Kunstgewerbler. * Königslutter (Niedersachsen), 29. 7. 1845; † Graz, 15. 8. 1895. Erlernte zunächst in Wolfenbüttel das Goldschmiedehandwerk. 1865 arbeitete er bei G. Howaldt in Braunschweig, setzte 1865–70 seine Stud. an der Dresdener Akad. bei Hähnel und 1870–75 bei O. König in Wien fort. 1877 wurde K. zum Leiter der Modellierabt. an der neugegründeten Kunstgewerbeschule des Österr. Mus. bestellt, 1884 wurde er zum Prof. ernannt. K. arbeitete in Bronze, Marmor, Sandstein und Majolika, mit Vorliebe verfertigte er Genrestatuetten. Auf den Jahres- und Jubiläumsausst. im Wr. Künstlerhaus und des Aquarellistenklubs war er regelmäßig vertreten. 1895 veranstaltete das Österr. Mus. in Wien eine Nachlaßausst.

L.: Wr. Ztg. vom 16. 8. 1895 (Abendpost); Mitt. des Österr. Mus. für Kunst und Industrie, N. F. 6, 1895, S. 461 ff., 490; Kunstchronik, N. F. 8, 1896/97, S. 439 f.: Thieme–Becker; ADB 51; A. Martinez, Wr. Ateliers 2, 1895, S. 147 ff.; 100 Jahre Österr. Mus. für angewandte Kunst, Kunstgewerbe des Historismus, 1964/165, n. 383.
(Gsodam)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 322f.
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