Kunwald, Ernst (1868-1939), Dirigent

Kunwald Ernst, Dirigent. * Wien, 14. 4. 1868; † Wien, 12. 12. 1939. Bruder des Folgenden; Sohn eines Rechtsanwaltes; absolv. das Wr. Schottengymn., stud. an der Univ. Wien Jus, 1891 Dr.jur. Er war Schüler von H. Grädener (s. d.), J. Zellner (Musiktheorie) und J. Epstein (s. d., Klavier) in Wien und von S. Jadassohn (Klavier, Musiktheorie) am Leipziger Konservatorium. Seine Berufslaufbahn begann als Korrepetitor in Leipzig (1893–95) und führte ihn als Theaterkapellmeister nach Rostock (1895–97), Sondershausen, Essen, Halle, Madrid (1901/02), Frankfurt (1901–05), Berlin (1905/06) und Nürnberg (1906/07). 1907–12 war er zweiter Dirigent des philharmon. Orchesters in Berlin, ging dann 1912 nach Cincinnati als Dirigent des dortigen Symphonieorchesters, war 1918/19 interniert und kehrte dann nach Europa zurück. 1920 Generalmusikdir. in Königsberg, 1928–32 Dirigent des Berliner Symphonieorchesters. Ab 1933 lebte er in Wien.

W.: Lehrbuch des Dirigierens, Manuskript; mehrere Abhh.
L.: Kürschner–Asow; Müller; Riemann; Wer isťs? 1908, 1911.
(Antonicek)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 354
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