Kurowski, Marie; geb. Hadwiger (1871-1945), Sozialarbeiterin

Kurowski Marie, geb. Hadwiger, Sozialarbeiterin. * Troppau (Opava, österr. Schlesien), 20. 3. 1871; † ebenda, 12. 6. 1945. Gelernte Kindergärtnerin. Leitete den Ver. arbeitender Frauen, der die Lage der verdienenden Frauen des Mittelstandes bessern sollte, von seiner Gründung (März 1911) bis zu seiner Auflösung 1939. Wie die Wr. Vereinigung richtete die Troppauer verschiedene techn. Fortbildungskurse, besonders Abendkurse, ein, so für Maschinschreiben, Stenographie, Kochen etc., schuf eine Bücherei, vermittelte Urlaubsplätze, etc. Zur Hebung der Bildung der arbeitenden Frauen dienten literar., kunsthist., pädagog. und jurist. Vorträge. K.s Plan, ein Wohn- und Altersheim für Frauen zu errichten, scheiterte 1939. K. stand in reger Beziehung zu M. Hainisch (s. d.), K. Gronemann (s. d.) und M. Klausberger (s. d.). Sie beteiligte sich auch an den Wohnungsreformplänen des Bundes österr. Frauenver. K. war ab 1894 mit dem Beamten und belletrist. Schriftsteller Dr. Ludwig K. (1866–1912) verheiratet.

W.: Zur Entwicklung der Frauenbewegung in Schlesien, in: Österr. Frauenrundschau, 1913, n. 107, S. 4 ff.; Gründung des Troppauer Zweigver., in: 25 Jahre Vereinigung der arbeitenden Frauen, 1901–1926, 1927, S. 44 ff.; Vereinsnachrichten, in: Österr. Frauenrundschau, 1910–1916.
L.: Neues Frauenleben, 1909, S. 264; Der Bund, Jg. 5, 1910, Jg. 6, 1911; 25 Jahre Vereinigung der arbeitenden Frauen 1901–26, 1927, S. 17, 27; Mitt. M. L. v. Lubich, Wien.
(Meißner)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 364
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