Kurrein, Adolf (1846-1919), Rabbiner und Schriftsteller
Kurrein Adolf, Rabbiner und Schriftsteller. * Trebitsch (Třebíč, Mähren), 28. 1. 1846; † Teplitz-Schönau (Teplice, Böhmen), 23. 10. 1919. Stud. an der Univ. Wien u. a. Geschichte, Phil., Orientalistik und Religionsgeschichte, 1871 Dr.phil. 1872–76 Rabbiner in St. Pölten, 1876–83 Rabbiner in Linz, 1883–88 Rabbiner in Bielitz und ab 1888 in Teplitz-Schönau. 1894–1902 gab er die Z. „Jüdische Chronik“ heraus, 1894–96 gem. mit I. Ziegler und S. Stern, dann allein. K. war in der zionist. Bewegung tätig, für die er eine Reihe Broschüren verfaßte.
W.: Maggid mereschit, Predigtsmlg., 1880; Maggid le Adam, Predigtsmlg., 1882; Die Frau im jüd. Volke, 1882, 2. Aufl. 1901; Traum und Wahrheit, eine Biographie von Joseph, 1887; Arbeit und Arbeiter im jüd. Volke, 1890; Die soziale Frage im Judentume, 1890; Die Pflichten des Besitzes nach Bibel und Talmud, 1892; Der Friede, 1892; Das Kaddisch, 1896; Der Grabstein, 1897; Judäa und Rom, 1899; Bibel, Heidentum und Heidenbekehrung, 1899, 2. Aufl. 1901; Brauchen die Juden Christenblut, 1900; Lichtstrahlen aus den Reden Jellineks, 1901; Dr. Herzls Pläne, 1905; etc.
L.: Die Welt vom 28. 3. 1913; Allg. Z. des Judentums, 1919; Enc. Jud.; Jew. Enc.; Menorah, Mai 1927; Wininger.
(Philipp)