Kurth, Betty; geb. Kris (1878-1948), Kunsthistorikerin

Kurth Betty, geb. Kris, Kunsthistorikerin. * Wien, 5. 10. 1878; † London, 12. 11. 1948. K., die erste weibliche Studentin der Kunstgeschichte an der Univ. Wien, stud. unter Wickhoff und Dvořák (s. d.) und dissertierte 1911 über die Fresken im Adlerturm zu Trient, die erste Behandlung dieses Themas. Auch später blieb ihr Hauptforschungsgebiet die Kunst des Mittelalters, besonders die der got. Tapisserien. In England, wo K. ab 1939 lebte, arbeitete sie über mittelalterliche engl. Kunst.

W.: Eine für Viele, 1900; Ein Freskenzyklus im Adlerturm zu Trient, in: Jb. des Kunsthist. Inst. der k. k. Zentralkomm. für Denkmalpflege, Bd. 5, 1911; Got. Bildteppiche aus Frankreich und Flandern, 1923; Die dt. Bildteppiche des Mittelalters, 3 Bde., 1926; Die Wr. Tafelmalerei in der 1. Hälfte des 14. Jhs. und ihre Auswirkung nach Franken und Bayern, in: Jb. der kunsthist. Smlgn. in Wien, Bd. 3, 1929; etc. Zahlreiche Übers.
L.: Die Presse vom 1. 12. 1948; Österr. Z. für Denkmalpflege, Jg. 2, 1948, S. 192; Phoebus, Bd. 2, 1948/49, S. 144; Burlington Magazine, Bd. 91, 1949, S. 23; Kunstchronik, Jg. 2, 1949, S. 22; Kürschner, Gel. Kal., 1926–31.
(Krasa–Florian)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 365
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