Kurzweil Max(imilian), Maler. * Bisenz b. Ung. Hradisch (Bzenec, Mähren), 13. 10. 1867; † Wien, 9. 5. 1916 (Selbstmord). Sohn eines Fabrikanten; besuchte bis 1886 das Schottengymn. und 1886–88 die Wr. Akad. der bildenden Künste unter Griepenkerl (s. d.), 1890/91 unter L. C. Müller und 1894/95 unter Pochwalski. Reisen führten ihn nach Krakau, Ostgalizien, Paris und in die Bretagne. Im Vereinsjahre 1895/96 wurde K. als o. Mitgl. in die „Genossenschaft bildender Künstler Wiens“ (Künstlerhaus) aufgenommen und 1896 mit der kleinen Goldenen Staatsmedaille geehrt. 1897 verließ er mit anderen das Künstlerhaus und gründete mit ihnen die „Vereinigung bildender Künstler Österreichs“ (Secession). Nach reger Mitarbeit, auch in der Z. „Ver Sacrum“, legte er 1903 seine Mitgliedschaft nieder. Ab 1909 leitete K. den Kurs für Zeichnen und Malen nach dem lebenden Modell und den Abendakt an der Kunstschule für Frauen und Mädchen, bis er 1915 zum Landsturm einrückte, zunächst in Dalmatien, später als Kriegsmaler in Mähr.-Ostrau dienend. K., in der Historienmalerei ausgebildet, wendete sich zunächst dem Genre und dem Bildnis zu. Unter dem Einfluß des französ. Pleinairs verlieh er dem Licht in seinen stark kolorist. Arbeiten besondere Bedeutung. Angeregt von Klimt (s. d.), Moser, Munch und Hodler, folgte er dem dekorativen Reiz des Jugendstils, vorzüglich in der Druckgraphik. Ausdrucksstarke Elemente charakterisieren die Bilder der letzten Schaffenszeit. K., allen modernen Anregungen aufgeschlossen, vermochte diese in moderierter Weise für sein eigenes Schaffen zu nützen.