Kuster P. Josef, S.J., Seelsorger. * Fussach (Vorarlberg), 11. 12. 1851; † Linz a. d. Donau, 20. 6. 1916. Seit 1873 Jesuit, wirkte er nach zehnjähriger Ordensausbildung (Rhetorik, Humaniora, Phil., Theol.) 1883–96 als Prof. für Latein und Griech. an den Ordensgymn. in Linz und Kalksburg. Das Linzer Kolleg leitete er 1891–94 als Rektor. K. war ein Mann von ungewöhnlicher Vielseitigkeit. Sein umfangreiches Wissen in Dogmatik, Moraltheol., Kirchengeschichte und klass. Phil. machte ihn zu einem geschätzten Lehrer und zu einem von Priestern und gebildeten Laien vielbegehrten Seelenführer und Berater. Sein Verwaltungstalent und seine Tatkraft trugen ihm vielfach Berufungen zur Ordnung schwieriger Angelegenheiten ein: Verwaltung der Ordenshäuser in St. Andrä in Kärnten, Wien-Lainz und Tyrnau (Slowakei) sowie nach Wien IX. zur Grundlegung des Baues der Canisiuskirche (1899) und zur Errichtung der Ordensniederlassung (Canisiushaus).