Kuzsinszky Bálint, Archäologe. * Szabadka (Subotica, Vojvodina), 6. 11. 1864; † Budapest, 23. 8. 1938. Stud. in Budapest klass. Philol., Archäol., Epigraphik und Numismatik. 1887–1902 am Nationalmus. in Budapest, 1888 Leiter der Ausgrabungen in Aquincum. 1897 Schriftleiter der „Budapest Régiségei“ (Altertümer von Budapest). 1892 Priv.Doz. in Budapest für röm. Archäol., 1901 ao., 1911 o. Prof. für Alte Geschichte, 1914–30 o. Prof. für Archäol. und Numismatik. 1926 o. Mitgl. der Ung. Akad. der Wiss., 1920–30 Präs. der Ung. Archäolog. Ges., o. Mitgl. des Dt. Archäolog. Inst., wirkl. Mitgl. des Österr. Archäolog. Inst. In seiner 50jährigen Tätigkeit als Grabungsleiter hat sich K. größte Verdienste um Aquincum erworben, auch hinsichtlich der Erhaltung und Smlg. der bei Freilegungen ganzer Stadtviertel gewonnenen reichen Funde. Das 1894 in antikisierendem Stil errichtete Mus. Aquincense selbst geht auf seine Pläne zurück. K., der eine rege publizist. Tätigkeit entfaltete, kann nicht nur als bester Kenner der Topographie, Geschichte und Kulturgeschichte Aquincums bezeichnet werden, er lieferte auch grundlegende Beitrr. zur Geschichte der Römerzeit im ganzen ung. Raum. Sein spezielles Interesse galt dabei den epigraph. Denkmälern.