Laaba von Rosenfeld Menrad, Offizier. * Pettau (Ptuj, Unterstmk.), 19. 8. 1829; † Wien, 16. 11. 1889. Trat 1845 als Kadett beim IR. 36 ein. 1849 Oblt., 1857 Hptm. 1859 kurz beim böhm. freiw. Schützenbaon. eingeteilt, wurde L. 1861 zum IR. 53 transferiert, bei dem er den Feldzug von 1866 in Italien mit Auszeichnung mitmachte. 1869 Mjr. In den 70er Jahren veröff. L. drei anonyme Flugschriften, in denen er Kritik an der Armee übte, in einer setzte er sich krit. mit den von Erzh. Johann Salvator (= Johann Orth) verfaßten „Betrachtungen über die österr. Artillerie“ auseinander. Eine hierauf folgende kriegsrechtliche Untersuchung führte zur Ausschließung L.s aus der Armee. In den folgenden Jahren wirkte er als Korrespondent der „Deutschen Heereszeitung“ in Wien, dann als Hrsg. der Wr. Bll. „Sport und Salon“ und „Jagdzeitung“. Zu dem von ihm angegriffenen Erzh. Johann trat L. in diesen Jahren in nähere Beziehung und spielte 1886 eine entscheidende Rolle in der bulgar. Fürstenfrage, in die sich auch der Erzh. einzumischen versucht hatte. L. stellte den Kontakt zwischen den Bulgaren und dem Prinzen Ferdinand v. Sachsen-Coburg-Gotha her, den er im August 1887 nach Bulgarien begleitete und dessen Kabinettschef er wurde. Im Mai 1886 hatte L. seinen Mjrs.-Titel wieder erhalten, den er aber am Tage seiner Einreise nach Bulgarien, am 9. 8. 1887, ablegen mußte.