Lamprecht, Lukas (1869-1941), Mundartschriftsteller und Komponist

Lamprecht Lukas, Mundartdichter und Komponist. * Bad Hall (O.Ö.), 7. 5. 1869; † Linz a. d. Donau, 18. 3. 1941. Erlernte das Drechslerhandwerk, 1897 wurde er Briefträger in Goisern, ab 1899 in Linz. Nach Ablegung von Dienstprüfungen übernahm er die Leitung des Postamtes Scharten. Ab 1910 war er Postmeister in Weibern. Persönliche Unterstützung erfuhr er durch den Schriftsteller A. Freund in Weitra, seiner sprachlichen Bildung hatte sich 1904 ein Sommergast aus Wien angenommen. L. zeigte sich vielseitig begabt. Schon als Landbriefträger hatte er zwei Volksstücke sowie Mundartgedichte für die „Salzkammergut-Zeitung“ geschrieben. Von einem Kapellmeister in Musik unterrichtet, komponierte er Lieder, Schuhplattler u. a. mit Zitherbegleitung. In seinen Bühnenspielen wirkte er als Darsteller mit. L. hatte als Schriftsteller und Schauspieler mit seinen kleinen, meist ungedruckt gebliebenen Theaterstücken Aufführungserfolge durch treffende Charakterzeichnung und lebensnahe Dialogführung.

W.: Der Feichtenhof in Goisern (Volksstück), o. J.; etc. Mundartgedichte und Erzählungen in Z. und Ztg. Kompositionen: Lieder; Schuhplattler.
L.: N. Fr. Pr. vom 18. 7. 1905; Hoamatgsang 2, 1920, S. 110; Giebisch–Gugitz; Krackowizer.
(Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 421f.
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