Lang, Ignaz Gabriel Frh. von (1768-1831), Fabrikant und Philanthrop

Lang Ignaz Gabriel Frh. von, Fabrikant und Philanthrop. * Wien, 1768; † Wien, 23. 1. 1831. Führte die von seinem Vater Franz Xaver Frh. v. L. (1739–1809) 1794 in Ebreichsdorf begründete Kotzenfabrik, die zu den bedeutenden der im 18. Jh. eröffneten Baumwollfabriken zählte, weiter. 1802 wurde ihr eine in Kaltengang b. Ebreichsdorf errichtete Baumwollspinnerei angegliedert. Das Unternehmen erlebte eine längere Blütezeit (über 2000 Arbeiter), mußte aber nach L.s Tod 1832 aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt werden. L., der bei seiner Fabrik ein eigenes Spital und eine Apotheke führte, gab auch anderweitig große Summen für wohltätige Zwecke aus und ließ 1807–12 auf seine Kosten am Kalvarienberg in Baden (N.Ö.) angekaufte, brachliegende Gründe auf großzügigste Weise zu einem Park umgestalten und mit dem Stadtpark verbinden. Das bis 1832 „Lang’sche Anlagen“ genannte Areal wurde später nach Erzh. Anton, der die große Summen erfordernde Erhaltung übernommen hatte, „Antonspark“ bezeichnet.

L.: Rollett, Neue Beiträge, Tl. 9, 1896, S. 8, Tl. 10, 1897, S. 75 f.; Slokar, S. 280; R. Herlinger, Ebreichsdorf, 1914, S. 19; Das Badener Buch, hrsg. von O. Wöllner-Künast, 1918, S. 96; Heimatkde. des Bezirkes Baden, Bd. 3, 1958, S. 138; Führer durch die Kurstadt Baden b. Wien, 2. Aufl. 1964, S. 54.
(Hillbrand)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 441
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