Lange, Otto (1875-1936), Chemiker

Lange Otto, Chemiker. * Prag, 23. 1. 1875; † Berlin, 3. 8. 1936. Stud. 1895–1900 in München, 1900 Dr.phil. in Rostock. L., in der chem. Industrie u. a. bei L. Casella tätig, war insbesondere auch Fachmann auf dem Gebiete der Schwefelfarbstoffe. Er bekleidete einige Zeit auch die Stellung eines Vorstandsmitgl. bei den Metallyt-Werken AG für Metallveredlung, war 1923–28 Doz. an der Techn. Hochschule in München, ab 1928 in Berlin tätig. L. entwickelte durch 20 Jahre eine verdienstvolle und rege publizist. Tätigkeit auf chem. techn. Gebiete. Die von ihm unter ausgiebigster Benützung der Patentliteratur verfaßten umfangreichen Nachschlagwerke gewannen vielfach weite Verbreitung. Am bekanntesten wurde sein Name durch die erstmalig 1916 in einem Umfang von 1016 und in ihrer 3. Aufl. bereits 3363 S. umfassenden Smlg. „Chemisch-technische Vorschriften“. Manche seiner Werke wurden auch in fremde Sprachen übers.

W.: Die Schwefelfarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung, in: Chem. Technol. in Einzeldarstellungen, spezielle chem. Technol., hrsg. von F. Fischer, 1912; Chem.-techn. Vorschriften. Ein Nachschlag- und Literaturwerk insbesondere für chem. Fabriken und verwandte techn. Betriebe, 1916, 3. Aufl., 4 Bde., 1923; Die Zwischenprodukte der Teerfarbenproduktion. Ein Tabellenwerk für den prakt. Gebrauch, 1920; Chem. Technol. und ihre chem. Grundlagen, 1927; Technik der Emulsionen, 1929; etc. Bearb.: H. Blücher, Auskunftsbuch für die chem. Industrie, 13.–34. Aufl. 1926–31.
L.: Chemikerztg., Jg. 60, 1936, S. 706; Poggendorff 6, 7; Kürschner, Gel. Kal., 1926–31.
(Oberhummer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 448
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