Laska Julius, Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor. * Linz a. d. Donau, 28. 1. 1850; † Linz-Urfahr, 24. 8. 1933. Erlernte den Beruf eines Kammachers, wandte sich dann aber dem Theater zu und betrat am 19. 10. 1868 als Prinz in „Emilia Galotti“ in Ried (O.Ö.) erstmals die Bühne. Nach einer mehrjährigen Militärdienstzeit trat L. an zahlreichen Bühnen Bayerns und Österr. auf: von Straubing kam er über Bozen und Meran, Ingolstadt, Augsburg, Innsbruck, Laibach, Ödenburg, Karlsbad und Olmütz 1880 als jugendlicher Charakterkomiker an das Carl-Schultze-Theater nach Hamburg und 1881 als l. Charakterkomiker und Regisseur an das Dt. Hoftheater in St. Petersburg. 1882 wurde er als Schauspieler, Sänger und Regisseur an das Landestheater in Linz engagiert, wo er kom. Gesangs- und Charakterrollen sowie humorist. Väter spielte und 1884–91 die Dion. innehatte. Während dieser Jahre spielte L. mit seinem Linzer Ensemble zeitweise auch in Wels, Steyr, Salzburg, Bad Ischl, Gmunden und Reichenhall. 1888 führte er auf eigene Kosten die elektr. Beleuchtung im Linzer Landestheater ein, das unter seiner Leitung zu einer der führenden österr. Provinzbühnen wurde. Nach einer erfolgreichen Operettentournee nach Amsterdam (1890/91) übernahm L. die Dion. des Marienbader Sommertheaters, das er über 30 Jahre lang leitete. 1900–03 war er außerdem Dir. des Innsbrucker, 1905–09 des Regensburger und 1910/11 des Meraner Stadttheaters. Zuletzt lebte L. in Linz, wo er aushilfsweise im Mai und Juni 1925 noch einmal die Dions.-Geschäfte des Linzer Landestheaters führte. L. war verheiratet mit der Schauspielerin Julie L. (* um 1860 in Preßburg), die in Linz (1882–89) 1. muntere und naive Liebhaberinnen spielte, 1889/90 am Volkstheater in Wien, 1891–93 beim „Münchner Ensemble“ und ab 1893 am Raimund-Theater in Wien engagiert war.