Laxa, Wladimir (1870-1945), Generalmajor

Laxa Wladimir, General. * Sissek (Sisak, Kroatien), 21. 1. 1870; † Agram, 23. 6. 1945. Nach Absolv. der Theres. Milit.-Akad. in Wr. Neustadt wurde L. 1890 als Lt. zum Inf.-Rgt. 53 ausgemustert. Er frequentierte 1894–96 die Kriegsschule und wurde dann dem Gen.-Stab als Gen.-Stabsoff. der 40. Inf.-Brigade zugeteilt. 1898 Hptm. im Inf.-Rgt. 16, 1900 mit der Übersetzung ins Gen.-Stabskorps der Gen.-Stabsabt. des Festungskmdo. in Przemyśl zugeteilt. 1901 erfolgte die Zuteilung zum Landesbeschreibungsbüro als Konzeptoff., 1903 zur Gen.-Stabsabt. des kroat.-slawon. Landwehrdistriktskmdos. 1908 Gen.-Stabschef des Kriegshafens Cattaro. Mjr. 1909 bei der Gen.-Stabsabt. des 2. Korpskmdo. 1911 Militärattaché in Sofia, wo er nach Beginn des Ersten Weltkrieges bei den Bemühungen der Mittelmächte um den Kriegseintritt Bulgariens mitwirkte. 1915 Militärbevollmächtigter der österr.-ung. Armee beim bulgar. Armeeoberkmdo. und als solcher Teilnehmer der Einleitungskämpfe an der bulgar.-serb. Grenze. 1916 Kmdt. der 18. Inf.-Brigade. Er zeichnete sich in den Kämpfen des 16. Korps in der 10. Isonzoschlacht (Mai/Juni 1917) aus und verteidigte vom 17. 8.–15. 9. 1917 in der 11. Isonzoschlacht den Monte San Gabriele gegen die täglichen Angriffe der Italiener. Für diese Waffentat wurde ihm am 12. 10. 1921 der Militär-Maria-Theresien-Orden zuerkannt. 1918 wurde L. GM und übernahm das Kmdo. des Führungskurses. Mit 1. 1. 1920 wurde er pensioniert. Am 10. 5. 1941 wurde L. Kmdt. der Landtruppen des Staates Kroatien, ab Herbst 1941 Chef des kroat. Gen.-Stabes. Als solcher war er bei dt. Planungen zur Niederwerfung der jugoslaw. Partisanenbewegung beteiligt. L.s ablehnende Haltung gegenüber der Tätigkeit der Ustaschabewegung bewirkte seine Pensionierung im Gefolge einer Regierungsumbildung am 6. 10. 1942.

L.: Hofmann–Hubka, S. 183 ff.; Svoboda, Bd. 2, S. 821, Bd. 3, S. 127; Österr.-Ungarns letzter Krieg, Bd. 1, 1929, S. 689, Bd. 2, 1931, S. 348, Bd. 6, 1936, S. 141, 474, Bd. 7, 1938, S. 789 f.; R. Kiszling, Die Kroaten, 1956, S. 125, 186, 189; K. A. Wien.
(Broucek)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 54
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