Lebschy Dominik (Anton), O. Praem., Abt. * Wien, 23. 10. 1799; † Schlägl (O.Ö.), 1. 7. 1884. Trat 1820 in das Prämonstratenser Chorherrenstift Schlägl ein. Nach der Priesterweihe (1825) und weiteren Stud., Erzieher- und Lehrtätigkeit, war er 1833–38 Prof. der Phil. am Lyceum zu Salzburg. 1838 wurde er zum Abt des Stiftes gewählt, dem er durch Erneuerung des Turmes (1839) und Ausbau des Westtraktes (nach dem Brand des Jahres 1850) das heutige Aussehen gab. Er erbaute die Kirchen von Kirchschlag (Böhmerwald) und Mirotitz (bei Pisek), die Pfarrhöfe von Friedberg (Böhmerwald), Kirchschlag und Ulrichsberg. Für die Stiftskirche ließ er von A. Palme das Hochaltarbild anfertigen und erwarb wertvolle Geräte (Fronleichnamsbaldachin) und Paramente (Weihnachtsornat, Osterornat). Er war maßgeblich beteiligt an der Wiederherstellung des Ordensverbandes der Prämonstratenser, der seit 1781 aufgelöst gewesen war. 1849–52 leitete er das Verordnetenkollegium von Österr. ob der Enns und wurde 1861 zum Landeshptm. ernannt. Von diesem Amt wurde er 1868 auf eigenes Ansuchen enthoben. L., der in der Leitung verschiedener Ver. tätig war (u. a. der Allg. Sparcasse und des Oberösterr. Kunstver., dem er 1855–69 vorstand), gelang es, die Auswirkungen des Josefinismus auf das geistliche und wirtschaftliche Leben des Stiftes zu überwinden. Er zählt zu den bedeutendsten Äbten von Schlägl.