Ledóchowska, Maria Ursula (Julia) Gfn. (1865-1939), Kongregationsgründerin

Ledóchowska Maria Ursula (Julia) Gräfin, Kongregationsgründerin. * Loosdorf (N.Ö.), 17. 4. 1865; † Rom, 29. 5. 1939. Schwester der Vorigen und des Jesuiten Wladimir Gf. L. (s. d.), Urenkelin des Folgenden, Nichte des Kardinals Miecislaus Gf. L. (s. d.), Großnichte des Off. Timotheus Gf. L. (s. d.); verbrachte ihre Jugend bis 1874 in Loosdorf, dann bis 1883 in St. Pölten; 1886 trat sie in Krakau in den Orden der Ursulinen ein, wo sie 1889 die Ordensgelübde ablegte. 1907 ging sie als Leiterin eines Konviktes für Jugendliche nach St. Petersburg, dann nach Finnland. Während des Ersten Weltkrieges verlegte sie ihre Wirksamkeit zunächst nach Stockholm und später nach Dänemark. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kehrte sie nach Polen zurück und gründete dort 1920 die Kongregation der „Ursulinen vom Heiligsten Herzen Jesu im Todeskampf“, deren erste Generaloberin sie wurde. Ab 1928 wirkte sie in gleicher Eigenschaft in Rom. Der Seligsprechungsprozeß dieser Wegbereiterin eines modernen religiösen Lebens wurde 1949 eingeleitet.

L.: M. Kujawska, Matka U. L., 1947; S. del Pozzo, Una Donna Polacca da Pietroburgo a Roma, Madre Orsola L., 1949; S. Ledochowski, Meine Lebensfahrt, 1934/35.
(Red.)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 87
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