Lehmann Josef, Pädagoge und Schulmann. * Dt.-Kahn b. Aussig (Luční Chvojno, Böhmen), 19. 11. 1838; † Wien, 24. 12. 1911. Nach dem Besuch der Unterrealschule und Präparandenanstalt in Leitmeritz wirkte er kurze Zeit als provisor. Volksschullehrer an der Hauptschule in Elbogen a. d. Eger und nach Ablegung der Lehramtsprüfung als Lehrer an den unselbständigen Realschulen in Kolin, dann in Kaaden und in Teplitz. 1870 wurde L. zum Hauptlehrer ernannt und war als Prof. an den Lehrerbildungsanstalten in St. Pölten, Krems a. d. Donau, in Graz und 1877–1906 an der Lehrerinnenbildungsanstalt in Wien 1., Hegelgasse, tätig. Als Methodiker und pädagog. Schriftsteller entfaltete L. eine reiche Tätigkeit. Seine Lehrbücher zum (dt.) Sprachunterricht waren weit verbreitet und wurden oft aufgelegt. Die Lehranstalt, an der er zuletzt unterrichtete, verdankte ihm eine Schiller-Stiftung (1905) und eine Stipendienstiftung (1908).