Lehner, Elise (1847-1921), Diakonisse

Lehner Elise, Diakonisse. * Gumpolding–Thening (O.Ö.), 2. 4. 1847; † Gallneukirchen (O.Ö.), 23. 4. 1921. Entstammte einer evang. Bauernfamilie und war nach dem frühen Tod der Eltern bei Bauern in Stellung. 1874 folgte sie dem Aufruf des ersten evang. Pfarrers von Gallneukirchen, L. Schwarz, der Schwestern für die Kranken- und Armenpflege suchte. Im Diakonissenhaus Stuttgart ausgebildet, wurde sie 1877 in ihrer Heimatgemeinde Thening als erste österr. Diakonisse zum Diakonissenamt eingesegnet. Der allmählich wachsenden Schwesternschaft stand sie neben Senior Schwarz und seinen Nachfolgern 1886–1916 als Oberin vor. Der Aufbau der Diakonissenarbeit in Österr. ist mit ihr Verdienst, der Bau des Mutterhauses in Gallneukirchen und die Gründung fast aller Stationen fällt in ihre Amtszeit. Auch nach ihrem Rücktritt wegen schwerer Krankheit wirkte sie in der Stille am Fortgang des Werkes mit.

L.: Evang. Vereinsbl. aus O.Ö., Jg. 46, 1921, n. 5; Evang. Volkskalender aus O.Ö., Jg. 3, 1925; Mitt. Evang. Diakonissen-Anstalt, Gallneukirchen (O.Ö.).
(Hölzel)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 97
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