Lehner Ferdinand, Theologe und Kunsthistoriker. * Rokycan (Rokycany, Böhmen), 6. 6. 1837; † Prag, 1. 3. 1914. 1865–92 Kooperator in Prag-Karlin, ab 1892 Pfarrer in Prag-kgl. Weinberge. Studienreisen nach Deutschland, Holland, Italien. Gründer des Ver. „Obecná Jednota Cyrilská“ (Allg. Cyrill. Ver.) in Prag, 1874 der Z. „Cecilie“ (1879 auf den Namen „Cyril“ abgeändert), welche sich den Fragen der Reform der Kirchenmusik widmeten, sowie der Z. „Method“ (1875–1904), die sich mit Kunst beschäftigte. Seine umfangreiche Fachbibl. und sein Vermögen widmete L. zur Gründung der L.-Kunsthist. Anstalt bei der Anstalt für Kunstgeschichte an der Karlsuniv. in Prag. 1907 o. Mitgl. der Tschech. Akad., w. Mitgl. der Archäolog. Komm. bei der Tschech. Akad. und Mitgl. der Kgl. Böhm. Ges. der Wiss. zu Prag. Auch in der Christlichen Akad. tätig. 1880 hielt er Vorträge über die Kirchenkunst im Prager Seminar.