Lehner, Rudolf Julius; Ps. Oskar Brünne (1883-1922), Schriftsteller

Lehner Rudolf Julius, Ps. Oskar Brünne, Schriftsteller. * Wien, 25. 8. 1883; † Klosterneuburg (N.Ö.), 19. 4. 1922. Stud. an der höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg. Auf Reisen durch Deutschland, die Alpenländer und Ungarn strebte er nach handelskundlicher Bildung. In die Heimat zurückgekehrt, wurde er Beamter in Klosterneuburg. L. war dort auch als Chormeister tätig. Seine Gedichte geben echte Stimmungsbilder und in kurzgefaßten Formen tiefsinniges Denken. Als Erzähler volksverbunden, gemütvoll und humorist., zeigte L. reiches Wissen um die Natur- und Kulturgüter der engeren Heimat und war bestrebt, diesbezüglich auch volksbildend zu wirken.

W.: Gedichte, 1900, 2. Aufl. 1902; Nächte (Neue Gedichte), 1902; Zwei irre Wanderseelen (Gedichte), gem. mit A. Linhardt, 1903; Im Garten der Venus (Eine weinfrohe Geschichte), 1910; Der erstickte Ruf. Aus einem Leben (Roman), 1910; Drachenbrut (Drama), 1912; Das dumme Herz (Komödie), 1912; Die nach uns kommen (Komödie), 1912; Mona Lisa (Schwank), 1912; Ruhende Venus (Komödie), 1913; Der goldene Kragen (Schwank), 1913; Der Sangesbruder. Smlg. von Sänger- und Wahlsprüchen, 1915, 2. Aufl. 1924; Wunder des Alltags, 1924.
L.: Brümmer; M. Geißler, Führer durch die dt. Literatur des 20. Jh., 1913; Giebisch–Gugitz; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch; Kosel 2; Kürschner 1936; Nagl–Zeidler–Castle 4, S. 2156; Kosch, Das kath. Deutschland.
(Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 99
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