Leinner, Anton von (1813-1895), Offizier und Stenograph

Leinner Anton von, Offizier und Stenograph. * Graz, 9. 3. 1813; † Gleisdorf (Stmk.), 26. 3. 1895. 1827 Kadett im IR. 27, 1838 Lt., 1848 Hptm. 1852 i.R., 1854 Platzhptm. von Ragusa, 1861 in den definitiven Pensionsstand zurückversetzt, 1882 Majorscharakter ad honores. Trat schon 1854 für die Verwendung der Stenographie beim Militär ein. Aus Begeisterung für die stenograph. Sache reiste er 1857 von Ragusa nach Dresden, um an den Beratungen der II. allg. Versmlg. Gabelsbergerscher Stenographen teilzunehmen. Er gab die erste Übertragung des Gabelsbergerschen Systems auf das Italien. heraus, widmete dem I. Leipziger Stenographentag (1874) seine kurz zuvor erschienenen „Beiträge zum Kürzungsverfahren nach dem Gabelsbergerschen System“, und überreichte bald nachher im österr. Kriegsmin. eine die Einführung des Gabelsbergerschen Systems in die Militärbildungsanstalten bezweckende Denkschrift über den Unterricht an die Off. der Monarchie. Tatsächlich wurde die Stenographie 1896 als Unterrichtsgegenstand an den österr. Militärschulen eingeführt.

W.: Nuova Stenografia Italiana, 1858; Beitrr. zum Kürzungsverfahren im Gabelsberger System bis zur Grenze der Möglichkeit geführt, 1874.
L.: Dt. Kurzschrift, 1934, S. 241; Mitt. des Österr. Berufsstenographen-Verbandes, 1935; E. Krumbein, Entwicklungsgeschichte der Schule Gabelsbergers, 1901, S. 255.
(Red.)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 109
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