Le Monnier, Theodor (1826-1885), Militärjurist

Le Monnier Theodor, Militärjurist. * Wien, 26. 10. 1826; † Wien, 19. 4. 1885. Stud. an der Univ. Wien Jus und trat 1849 als Auditoriats-Praktikant beim Wr. Generalkmdo. in den Militärjustizdienst. Nach Ablegung der Militär-Richteramtsprüfung 1850 als Syndikus 2. Kl. beim Communitätsmagistrat in Zengg angestellt, wirkte er 1851–54 als provisor. Bürgermeister dieser Militärcommunität. 1854–59 als Auditor beim Landesmilitärgericht in Wien eingeteilt, machte L. 1859 nach kurzer Verwendung beim Garnisonsauditoriat in Wien den Feldzug von 1859 in Italien als Justizreferent der I. Armee mit. 1860 kam er in gleicher Eigenschaft zum Hafenadmiralat in Pola, wo er bis zu seiner Transferierung zum Landesmilitärgericht in Verona bzw. Udine im März 1861 diente. 1863 Mjr.-Auditor, kam L. zum Landesmilitärgericht in Lemberg, seit März 1869 wirkte er nach Auflösung dieses Gerichtes als Justizbeirat beim Lemberger Generalkmdo. Im Mai 1869 als Ratsprotokollist beim Obersten Militär- Justiz-Senat eingeteilt, arbeitete L. in den folgenden Jahren an dem Entwurf für ein neues Militärstrafgesetz mit. 1873 wurde er als Referent zum Militär-Appellationsgericht berufen, 1876 Obst.-Auditor. Im November 1878 als Referent zum Obersten Militär-Justiz-Senat übersetzt, 1883 zum Gen.-Auditor befördert, wirkte L. zeitweise als Kanzleidir. dieses obersten Militärgerichtshofes.

L.: Wr. Ztg. vom 22. 4. 1885; A. Thiel, Das k. u. k. Militär-Obergericht 1803–1903, 1903, S. 80; K. A. Wien.
(Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 126
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