Lengnick, Artur (1862-1936), Fregattenkapitän

Lengnick Artur, Fregattenkapitän. * Preßburg, 24. 1. 1862; † Wien, 27. 3. 1936. Absolv. die Militär-Unterrealschule in Güns und die Marineakad. in Fiume, aus der er 1880 als Seekadett ausgemustert wurde. 1885 zum Linienschiffsfähnrich befördert, machte er nach verschiedenen Einschiffungen und Verwendungen 1890/91 mit der Korvette Zrinyi eine transozean. Mission (Rotes Meer, Yangtsefahrt, Korean. Archipel) mit. Nach verschiedenen Verwendungen 1897 als Konzeptsoff. in der 1. Abt. des Reichskriegsmin. Ab Mai 1897 in der Präsidialkanzlei tätig, ab 1899 hielt er außerdem an der Kriegsschule und ab 1907 auch am Höheren Geniekurs Vorträge über Seekriegswesen. 1907 Korvettenkapitän, 1909 i. R. Bei Kriegsbeginn 1914 rückte er als Fregattenkapitän wieder zur aktiven Dienstleistung ein und übernahm als Leiter der Seeambulanz die Ausrüstung und den Betrieb von sechs Seespitalschiffen, weiters wirkte er als Delegierter der österr. Ges. vom Roten Kreuz in Triest, später in Fiume. L., der sich große Kenntnisse auf dem Gebiete des Marine-Telegraphenwesens und der Photographie erworben hatte, war 1909–14 als Chefredakteur des Armeebl. tätig.

W.: Die Entwicklung der drahtlosen Telegraphie, 1903; Unsere Wehrmacht zur See, Überblick des gesamten Marinewesens und der Grundsätze moderner Seekriegführung, gem. mit R. Frh. v. Klimburg, 1904; Hdb. der Militärstilistik für die k. u. k. Kriegsmarine, 1906; Entwicklungsgeschichte unserer Kriegsmarine, in: Offizieller Katalog der Adriaausst., 1913; zahlreiche marinetechn. und hist. Abhh. in den Mitt. aus dem Gebiete des Seewesens und im Organ der militärwiss. Ver.
L.: ÖWZ vom 3. 4. und 12. 6. 1936; Jb. der Wr. Ges., 1929; K. A. Wien.
(Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 132
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>