Leonhardt, Johann (1859-1928), Schriftsteller

Leonhardt Johann, Schriftsteller. * Schäßburg (Sighişoara, Siebenbürgen), 28. 7. 1859; † Graz, 9. 12. 1928. Stud. ab 1878 an der Univ. Leipzig, 1880 in Heidelberg und ab 1881 in Berlin evang. Theol. und Germanistik, beschäftigte sich aber auch mit Musik und darstellender Kunst. 1883 Gymn.-Prof. in Schäßburg. 1883–90 war er nebenberuflich Redakteur des „Großkokler Boten“ und Mitarbeiter der „Deutschen Zeitung“ in Wien. 1890 wurde er Pfarrer in Groß-Laßlen, 1893 in Draas, ab 1900 in Zeiden bei Kronstadt. Seine volksverbundenen skizzenhaften Erzählungen wurden in siebenbürg. Heimatbll., Almanachen, Kalendern etc. vielfach nachgedruckt. Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte L. nach Graz.

W.: Geschichten aus Siebenbürgen, 1890, 2. Aufl.: Aus Siebenbürgen, 1895; Ich heirate nicht (Lustspiel), 1890; Frau Balk (Drama), 1896; Das Leben der Bienen, 1897; Die Werberin (Volksstück), 1899; Der Silbergulden (Volksstück), 1902; Siebenbürg. Kleinleben (Erzählungen), 1912; Zeiden (Erzählungen), 1912; etc.
L.: Brümmer; Giebisch–Gugitz; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch; Kürschner, 1892–1928; M. Maack, Dichter-Lex., 1896; Maderno, S. 160; Nagl–Zeidler–Castle 4, S. 1469; Trausch, Bd. 4, S. 1265 f.
(Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 144f.
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