Levetzow, Karl Michael Frh. von (1871-1945), Schriftsteller

Levetzow Karl Michael Frh. von, Schriftsteller. * Dobromlitz (Dobromilice, Mähren), 10. 4. 1871; † Mürau (Mírov, Mähren), 4. 10. 1945. Väterlicherseits aus mecklenburg., mütterlicherseits aus böhm. Uradel; stud. 1887–96 an der Univ. Wien Jus. Nach einjährigem Aufenthalt in Südamerika erhielt er eine Stellung als Staatsbeamter in der Statthalterei zu Triest, begab sich aber bald nach Berlin, wo er am „Überbrettl“ Ernst v. Wolzogens mitarbeitete. In bewegten Wanderjahren kam er nach Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, nach Ägypten und Indien, kehrte jedoch immer wieder nach Wien zurück. Während des Ersten Weltkrieges in Sardinien interniert, lebte er ab 1930 in Böhmen. L. hatte enge Kontakte zu dem Schriftsteller L. Feld (s. Hirschfeld) und zu den Komponisten E. d’Albert, O. Gerstner und H. Gál.

W.: Gedanken eines Anderen von Ihm selbst (Aphorismen), 1896; Höhenlieder (Gedichte und Aphorismen), 1898; Pierrots Leben, Leiden und Himmelfahrt (trag. Pantomime), 1902; Der Bogen des Philoktet (Tragödie), 1909; Die ewige Angst (Komödie), 1912; Ruth (Spiel), 1919; Der goldene Pfad (Spiel), 1921; Die Achter auf dem Eise (Sinnsprüche), o. J., ca. 1938; etc. Opernlibretti: Scirocco, 1919, Die schwarze Orchidee, 1928, Mr. Wu, 1932, alle für E. d’Albert; Die Hl. Ente, 1923, Das Lied der Nacht, 1926, beide für H. Gál; Enoch Arden, 1936, für O. Gerstner. Hrsg.: Buntes Theater (E. v. Wolzogens „Überbrettl“-Repertoire), 1902; W. Kirchbach in seiner Zeit (Briefwechsel), 1912.
L.: B. Cornaro, K. M. Frh. v. L., phil. Diss. Wien, 1950; Brümmer; Giebisch–Gugitz; Giebisch–Pichler–Vancsa; Masaryk 4; Otto 28, Erg.Bd. III/2.
(König)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 165
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