Lewy, Eduard Constantin (1796-1846), Hornist

Lewy Eduard Constantin, Hornvirtuose. * St. Avolte (Mosel-Dep., Frankreich), 3. 3. 1796; † Wien, 3. 6. 1846. Den ersten Unterricht erhielt L. von seinem Vater, der Kammermusikus am herzoglichen Hof von Zweibrücken war. Mit 14 Jahren kam er an das Pariser Konservatorium, wo er außer auf dem Horn auch auf der Violine und dem Violoncello ausgebildet wurde. 1812 trat er in Militärdienste, wurde Regimentskapellmeister und Trompetermjr., quittierte aber dann den Dienst und begab sich auf Kunstreisen durch Frankreich und die Schweiz. C. Kreutzer (s. d.) berief ihn 1822 als Solohornisten an die Wr. Hofoper. 1829 wurde er außerdem Lehrer am Wr. Konservatorium (ab 1831 mit fixem Gehalt), 1835 Mitgl. der Hofkapelle. Die Konzerte, welche er ab 1826 mit seinem Bruder Joseph Rudolf L., gleichfalls Hornist (1802–81), ab 1836 mit seinen drei Kindern Melanie, Harfenistin, verehelichte Parish-Alvars († 1857), Karl, Pianist (1823–83), und Richard, Hornist (1827–83), gab, waren ein wichtiger Bestandteil des Wr. Musiklebens. 1838 unternahm er mit seinen Kindern eine sehr erfolgreiche Konzertreise durch Rußland und Deutschland.

W.: Hornkompositionen.
L.: Fétis; Riemann; Wurzbach; ADB; E. Hanslick, Geschichte des Concertwesens in Wien, 1869, S. 327 f.; C. F. Pohl, Die Ges. der Musikfreunde des österr. Kaiserstaates und ihr Conservatorium, 1871, S. 128.
(Antonicek)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 174
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