Libansky, Josef (1848-1912), Pädagoge

Libansky Josef, Pädagoge. * Burunitz, Bironitz? (Böhmen), 26. 11. 1848; † Wien-Weidlingau, 1. 8. 1912. War zunächst Lehrer an einer Volksschule und kam 1871 an das k. k. Blindenerziehungsinst. in Wien, wo er schon nach zweijähriger Tätigkeit — seiner hervorragenden Leistungen wegen — zur provisor. Leitung des Israelit. Blindeninst. in Wien berufen wurde. 1873 kam er als Fachlehrer an die neugegründete niederösterr. Landesblindenanstalt in Purkersdorf. Auf fachwiss. Gebiet mit bewundernswürdigem Fleiß tätig, diente er mit seiner Arbeit wegweisend der Entwicklung der Blindenbildung. Neben seiner unermüdlichen Tätigkeit zur Schaffung geeigneter Lehrbehelfe für Blinde widmete er sich nicht nur blindenpädagog. Fragen, sondern insbesondere auch einer verständnisvollen Blindenfürsorge. Seine Verdienste wurden vor allem im Ausland hoch geschätzt. Die „Association Valentin Hauy“, Paris, und die „British and Foreign Blind Association“, London, ehrten ihn durch die Ernennung zum korr. Mitgl.

L.: Der Blindenfreund, 1912, S. 189; Schweizer Blindenbote, Jg. 19, 1932; Enzyklopäd. Hdb. des Blindenwesens, hrsg. von A. Mell, 1900.
(Wanecek)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 180
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