Lickl, Johann Georg (1769-1843), Musiker

Lickl Johann Georg, Musiker. * Korneuburg (N.Ö.), 11. 4. 1769; † Fünfkirchen (Pécs, Ungarn), 12. 5. 1843. Vater des Vorigen und des Folgenden; der frühverwaiste Knabe wurde vom Korneuburger Regenschori S. Witzig unterrichtet (Gesang, Streichinstrumente, Orgel, Komposition), vierzehnjährig wurde er Organist. 1785 kam er nach Wien, wo er als Privatlehrer für Klavier, Gesang und Generalbaß lebte, daneben aber auch selbst noch strengen Satz stud. Er erhielt dann die Organistenstelle bei den Karmelitern in Wien-Leopoldstadt, wo J. v. Eybler (s. d.) Chorleiter war, ab 1805 Regenschori an der Kathedrale zu Fünfkirchen. L. gehörte zu den beliebtesten Kirchenkomponisten seiner Zeit.

W.: Messen, Motetten und andere Kirchenmusik; Klavier- und Kammermusik; Singspiele; Opern; Melodramen.
L.: Eitner; Fétis; Frank–Altmann; Riemann; Schmidl; J. Fritsche, Berühmte und verdiente Korneuburger, in: 650 Jahre Stadt Korneuburg, 1948, S. 34 f.; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB.
(Antonicek)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 189
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>