Liebl, Franz Alois (1760-1833), Wundarzt und Tiroler Freiheitskämpfer

Liebl Franz Alois, Wundarzt und Freiheitskämpfer. * Innsbruck, 13. 5. 1760; † Neustift b. Brixen (Südtirol), 11. 10. 1833. Sohn eines Chirurgen; stud. an der Univ. Innsbruck 1778–83 Med. Mit dem Diplom als Chirurg und Geburtshelfer (1783) ließ er sich in Neustift nieder. Er kämpfte 1797 gegen die Franzosen bei Spinges (Silberne Ehrenmedaille) sowie im Frühjahr 1809 an der Peisserbrücke und bei Oberau, bei der heutigen Franzensfeste. Da er dann auch noch im November d. J. an der Mühlbacher Klause und Anfang Dezember zu Brixen an den letzten verzweifelten Widerstandsversuchen führend teilnahm, wurde er von einem französ. Militärgericht zum Tode verurteilt. Die Begnadigung verdankte er letztlich der eigenen ärztlichen Tätigkeit im Militärspital Neustift, wo er Freund und Feind gleich fürsorglich betreut hatte.

L.: Neue Tiroler Stimmen vom 18. 2. 1891; Der Schlern, Jg. 12, 1931, S. 398 ff.; U. A. Innsbruck.
(Weiler)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 200
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