Liedemann, Martin (1767-1837), Geistlicher und Pädagoge

Liedemann Martin, Geistlicher und Pädagoge. * Zipser Neudorf (Špišska Nova Ves, Slowakei), 6. 11. 1767; † Neumarkt (Tîrgu Mureş, Siebenbürgen), 14. 4. 1837. Aus einer alten Zipser Bürgerfamilie; stud. Philol. und evang. Theol. A. B. an den Univ. Jena (1788) und Göttingen (1791). 1793 Prof. und Dir. der evang. Oberschule in Leutschau. 1806 gründete er ebenda eine private Erziehungsanstalt für adelige Knaben. Ab 1815 wirkte er als Geistlicher in der Klausenburger evang. Gemeinde. L. war ein Vorkämpfer der Einführung der Bürgerschule in Ungarn.

W.: Nachricht von dem in Leutschau befindlichen Erziehungs-Inst. für protestant. Jünglinge, 1803; Versuch einer Lösung der Aufgabe: Wie lassen sich frühzeitige Todesfälle edler und gemeinnütziger Menschen mit der Güte und Weisheit der göttlichen Weltregierung vereinigen, 1812; Reden zur Beförderung richtiger Ansichten über die erhabenen Zwecke des hl. Fürstenbundes, 1820; Über einige Mängel des öff. Unterrichts . . . , 1823, 2. Aufl. 1825; Briefe über die Freiheit des menschlichen Willens, 1833; etc.
L.: Theológiai Szaklap, 1917, S. 36 ff.; G. Hintz, Gedächtnispredigt . . . an den . . . verstorbenen Pfarrer. . . M. L., 1837; Pedagógiai Lex., Bd. 2, 1936; Zoványi, Theológiai Lex.; K. Sz. Kiss–F. Kálmán–G. Bierbrunner, Uj Magyar Athenás (Neuer ung. Athenas), 1882, S. 257; Gy. Kornis, A magyar művelődés eszményei (Die Vorbilder der ung. Kultur), Bd. 2, 1937, S. 318, 394; Szinnyei 7; Trausch.
(Benda)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 207f.
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