Lindner, Anton; Ps. Pierre d'Aubecq (1874-1929), Schriftsteller

Lindner Anton, Ps. Pierre d’Aubecq, Schriftsteller. * Lemberg, 14. 12. 1874; † Hamburg-Wandsbek, 22. 1. 1929. Sohn eines Arztes; stud. an der Univ. Wien Jus, wandte sich jedoch bald literar. Schaffen zu und trat zum „Wiener Dichterkreis“ in Beziehungen. Er arbeitete zunächst bei mehreren Bll. als Kunstkritiker und Erzähler mit. Einige Zeit war er Redakteur der „Wiener Rundschau“. K. Kraus (s. d.) war ihm persönlich und beruflich verbunden. Ab 1913 lebte L. in Wandsbek und redigierte die „Neue Hamburger Zeitung“, hielt aber seine Kontakte zu Wien weiter aufrecht. Als Essayist war L. ebenso einfühlend in gegebene Probleme wie verstandesscharf und witzig in der Darstellung. Seine Lyrik ist formal gereift und Ausdruck der Teilnahme an echten Lebenswerten.

W.: Die Barrisons (Stud.), 1897; Ton vom Tode (Gedichte), 1900; Beitrr. in Z. und Ztg. Hrsg.: Satirenanthol., gem. mit K. Kraus, 1892.
L.: Dr. Blochs Österr. Ws., 1909; Schles. Ztg. vom 10. 1. 1929; M. Geißler, Führer durch die dt. Literatur des 20. Jh., 1913; Giebisch–Gugitz; Giebisch–Pichler-Vancsa; Kürschner, 1897–1915; Nagl–Zeidler–Castle, Bd. 4, S. 1728 f.; O. Stauf v. d. March, Wir Dt.-Österr. Notwendige Erg. zur dt. Literaturgeschichte der Gegenwart, 1913; Wer ist’s? 1912; Wininger.
(Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 222
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