Lobinger, Karl (1803-1873), Generalmajor

Lobinger Karl, General. * Oberwölz (Stmk.), 12. 11. 1803; † St. Peter b. Graz, 20. 8. 1873. Absolv. 1817–23 die Ing.-Akad. in Wien und kam 1824 als Lt. im Ing.-Korps zur Fortifikations-Distrikts-Dion. in Graz, 1827 nach Venedig und 1828 als Oblt. zu jener in Komorn. 1831 dem Geniehauptamt in Wien zugeteilt, 1835 wieder in Graz bei der Distriktsdion. In diesem Jahre arbeitete er eine plast. Karte von Brixen und Umgebung aus. 1837–39 wirkte er dann maßgeblich an den Vermessungsarbeiten für die Bahnlinie Wien–Triest mit, wobei er die schwierigen Abschnitte Wr. Neustadt–Graz und Cilli–Triest gem. mit anderen Ing.-Off. bearbeitete. 1839 Hptm., wirkte L. in den folgenden Jahren als Fortifikations-Lokal-Dir. in Brod, Ragusa (1841), Theresienstadt (1842) und Cattaro (ab 1843), in welchen Jahren er sich besonders der Grenzvermessung gegenüber der Türkei und Befestigungsarbeiten in diesem Gebiete widmete. 1850 übernahm L. als Obstlt. (3. 9. 1850) die Stelle des Genie-Inspektors für Dalmatien, die er bis zu seiner Ernennung zum Obst. und Kmdt. des Geniergt. 2 in Krems (1852) innehatte. Im Juli 1854 als Genie-Inspektor für Mähren und Schlesien in Brünn eingeteilt, kam L. im November dieses Jahres als Chef des Departements I zur Gen.-Genie-Dion. nach Wien, ab November 1855 fungierte er auch als deren Adj. 1854–56 arbeitete L. als Bauleiter an dem später wegen zu hoher Baukosten eingestellten Neubau einer Zentralakad. in Wr. Neustadt mit und wirkte von Februar 1857 bis Dezember 1858 als Vorstand der 11. Abt. (Genie-Personalia) des Armeeober-Kmdo. Im März 1859 ging L. als Genie-Inspektor nach Temesvar, 1859 GM. 1861 als Abt.-Vorstand beim Landesgen.-Kmdo. in Temesvar in Verwendung, kam L. im Februar 1863 in gleicher Eigenschaft nach Ofen. 1864 i.R.

L.: Gatti, Bd. 1, S. 274; O. Regele, Neue Quellen zur Geschichte der Semmeringbahn, in: Bll. für Heimatkde., Jg. 26, 1952, S. 83 ff.; K. A. Wien.
(Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 257
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