Löschner, Richard (1879-1914), Offizier, Alpinist und Schibergsteiger

Löschner Richard, Offizier, Alpinist und Schibergsteiger. * Wien, 16. 2. 1879; † Ortler (Südtirol), 4. 3. 1914. Absolv. 1897–1900 die k. k. Landwehrkadettenschule in Wien. 1900 ausgemustert als Kadettoff.-Stellvertreter zum k. k. Landesschützenrgt. Trient n. III (Komp.-Dienst in Trient), 1901 Lt. (Komp.-Dienst in Trient), 1906/07 Kmdt. der Sperre Plätzwiese, dann als Bat.-Waffenoff. in Innichen bzw. Sexten, 1908 Oblt. August 1908 als Leiter des Bergführerkurses in Verwendung, 1. 3. 1909 transferiert zum k. k. Landesschützenrgt. Innichen n. III in Verwendung als Mobilisierungsreferent, Baon.-Waffenoff. und Leiter des Bergführerkurses (in Innichen bzw. Sexten), in den folgenden Jahren wiederholt in Verwendung als Kmdt. von Bergführerkursen und als Leiter von Schikursen im Rgt.; 1908 wurde ihm vom k. k. Min. für Landesverteidigung für außerordentlich fleißige, wertvolle und gelungene Arbeiten bei durchgeführten Schitouren, 1913 vom Landesverteidigungskmdo. für Tirol „für mehrjährige vorzügliche Leistungen im Schi- und Hochgebirgspatrouillendienste und als Leiter von Bergführerkursen“ die Anerkennung ausgesprochen. Als Kmdt. einer Schipatrouille verunglückte er tödlich durch eine Lawine bei der Payerhütte im Ortlergebiet.

Neufahrten (alle in den Sextener Dolomiten): Einserkofel, Nord- und Westwand; Westliche Zinne, Nordostwand (beide 1909); Dreischusterspitze, Nordwand (1911). — 1. Winterersteig.: Höchste Cadinspitze (1907), Haunold (1909), Marmolada di Penia (1910), Hochbrunnerschneide, Kleiner Vernel (beide 1912), Marmolada di Rocca, Cima Ombrettola, Hochgall, Hochflachkofel und Magerstein (diese 3 in der Rieserfernergruppe; die letzten 5 1913), etc. — 1. Schiersteig.: in den Sextener (Hochebenkofel) und den Enneberger Dolomiten (Heiligkreuzkofel), in der Marmolatagruppe sowie in der Palagruppe u. a. — Begleiter: F. Hartl und O. Langl, weiters Off. und Mannschaften der österr.-ung. Armee. W.: ÖAZ, 1914, S. 126–137.
L.: ÖAZ, 1910, S. 197, 1914, S. 125/26 und 137/138, 1921, S. 14; Mitt.-DÖAV, 1911, S. 2 und 1912, S. 78; WB, S. 64; Grundwald, n. 3474; O. Langl, Aus den Sextener Dolomiten, 1952, nach S. 56.
(Hösch)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 280
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