Lorenz Richard, Chemiker. * Wien, 13. 4. 1863; † Frankfurt a. Main, 23. 6. 1929. Sohn des Vorigen, Bruder des Musikers und Musikwiss. Alfred L. (s. d.); stud. an den Univ. Wien und Jena (bei Geuther), 1888 Dr.phil. und im gleichen Jahr Ass. am physikal.-chem. Inst. in Rostock, 1889 Ass. am chem. und 1895 Ass. am chem.-physikal. Inst. der Univ. Göttingen. 1892 Priv.Doz., 1896 Prof. der Elektrochemie und physikal. Chemie am Polytechnikum in Zürich. 1910 Prof. an der Akad. für Sozial- und Handelswiss. in Frankfurt a. Main, 1914 o. Prof. für physikal. Chemie an der dortigen Univ. L. beschäftigte sich vorzüglich mit dem Stud. verschiedener physikal.-chem. Erscheinungen bei geschmolzenen Salzen, wie Schmelzflußelektrolyse gemischter Salze, Anwendbarkeit des Faradaygesetzes und damit im Zusammenhang die Metallnebelbildung, Gleichgewicht zwischen Salzen und Metallen im Schmelzfluß, Leitfähigkeit, innere Reibung, lonenwanderung, Überführung etc.