Ludwig, Franz Xaver; Ps. Fritz Waldberg, Alexander v. Boltzen (1868-?), Journalist und Schriftsteller

Ludwig Franz Xaver, Ps. Fritz Waldberg, Alexander v. Boltzen, Schriftsteller und Journalist. * Schimsdorf (Šimonovice, Böhmen), 3. 11. 1868; † (?). Stud. an den Univ. Prag, Leipzig und Tübingen Jus, 1903 Dr.jur. Arbeitete ab 1889 als Journalist, 1893 wurde er Mitarbeiter der Z. „Thüringer Hausfreund“ in Schmalkalden, 1894 bei den „Gothaer Neuesten Nachrichten“, 1896 Red. der „Glatzer Zeitung“. 1897 war L. in Ulm tätig und ab 1898 Chefred. des „Mainzer Anzeigers“. 1900–1902 red. er die „Neuesten Nachrichten für Elberfeld und Barmen“, 1904–06 leitete er den „Lübeckischen Anzeiger“. Ab 1907 lebte L. als freier Schriftsteller in Berlin und widmete sich vor allem volkswirtschaftlichen und sozialpolit. Fragen. Sein schöngeistiges Schrifttum, das innere Verbundenheit mit seiner Stammheimat bekundete, gehört größtenteils seiner frühen Schaffenszeit an. L. war auch als Übers. aus dem Französ. tätig.

W.: Verrauschte Klänge (Gedichte), 1886; Polit. Funken, 1889; Wetterleuchten (Epos), 1891; Im Fliederbusch (Gedichte), 1892; Die Grafschaft Glatz in Wort und Bild. Hist.-belletrist. Prachtwerk, 1897; etc. Hrsg.: Thüringer Waldver.-Liederbuch, 1894.
L.: Brümmer; Giebisch–Gugitz; Kürschner, 1889–1900, 1902, 1911; Wer ist’s? 1905–22; Böhmens dt. Poesie und Kunst, 1894; A. F. Ressel, Heimatkde. des Reichenberger Bez., 1904.
(Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 348
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