Ludwig, Hermann Wilhelm (1890-1948), Komponist

Ludwig Hermann Wilhelm, Komponist. * Zwickau (Cvikov, Böhmen), 29. 4. 1890; † Ingolstadt (Oberbayern), 11. 9. 1948. Stud. Orgel und Komposition am Prager Konservatorium, Kirchenmusik bei Haberl in Regensburg. 1909–24, unterbrochen durch die Kriegsjahre, war er Theater- und Opernkapellmeister an den Stadttheatern von Olmütz, Karlsbad, Teplitz-Schönau, Eger-Franzensbad, Wr. Neustadt, Regensburg, Ulm und Gablonz. Von der Prager Dt. Ges. für Wiss. und Kunst gefördert, widmete er sich dann in seiner Vaterstadt dem Komponieren. Die Nationalsozialisten lehnten ihn als Modernisten ab. 1940–45 Kantor und Organist an verschiedenen evang. Kirchen in Deutschland, mühte er sich danach erfolglos um die Rückkehr in die Heimat.

W.: 2 Messen; Klavier- und Kammermusik; 1 Oper (unvollendet); Jazz-Suite; Chöre; Lieder; etc.
L.: Sudetendt. Kulturalmanach, 1958, S. 99 f.; H. Simbriger, Werkkatalog zeitgenöss. Komponisten aus den dt. Ostgebieten, 1955.
(Posner)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 349
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