Luggin, Hans (1863-1899), Physiker

Luggin Hans, Physiker. * Klagenfurt, 24. 6. 1863; † Klagenfurt, 5. 12. 1899. Sohn des Folgenden; stud. ab 1881 an den Univ. Wien, Straßburg und Prag (1888 Dr.phil. in Prag), arbeitete einige Zeit an der Univ. Wien und wurde dann Ass. am physikal. Inst. der Univ. Graz. Nach zweijähriger Tätigkeit (1894–96) an der Hochschule Stockholm bei dem ihm von Graz her bekannten schwed. Forscher S. Arrhenius habil. er sich 1896 an der Techn. Hochschule Karlsruhe für Physik. L., ein hervorragender Lehrer, machte sich durch seine Forschungen auf dem Gebiet der Elektrochemie und physikal. Chemie verdient. Anfangs beschäftigte er sich mit den elektromotor. Kräften im Lichtbogen, später mit der Größe der Potentialdifferenz zwischen Metallen und Elektrolyten und mit der Polarisation dünner Metallmembranen. Von besonderer Bedeutung aber wurden seine Versuche über photoelektr. Erscheinungen sowohl für die theoret. Erkenntnis als auch für die Praxis.

W.: Über die Art der Electricitätsleitung im Lichtbogen, in: Repertorium der Physik, Bd. 26, 1890; Über das Potential der Metalle bei sehr kurz dauernder Berührung mit Elektrolyten, in: Sbb. Wien, math.-nat. Kl., Bd. 102, Abt. 2 a, 1893; Über eine lichtempfindliche Elektrode, in: Z. für physikal. Chemie, Bd. 14, 1894; Über die Polarisationserscheinungen an dünnen Metallmembranen, in: Annalen der Physik und Chemie, N. F., Bd. 56, 1895; Zwei weitere Versuche über die Polarisation dünner Metallmembranen, ebenda, N. F., Bd. 57, 1896; Über die photoelektr. Erscheinungen und den photograph. Prozeß, in: Z. für physikal. Chemie, Bd. 23, 1897; Über die kapillarelektr. Erscheinungen, in: Z. für Elektrochemie, Jg. 4, 1897/98; etc.
L.: Tagespost (Graz) vom 6. 12. 1899; Karlsruher Ztg. vom 14. 12. 1899; Z. für Elektrochemie, Jg. 6, 1899/1900, S. 373; Carinthia II, Jg. 90, 1900, S. 32ff.; Archiv für wiss. Photographie, 1900, S. 33 f.: Poggendorff 4; R. Willstätter, Aus meinem Leben, 1949.
(Seidl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 357
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