Lukas, Gustav (1857-1926), Turnpädagoge

Lukas Gustav, Turnpädagoge. * Wien, 27. 8. 1857; † Wien, 3. 2. 1926. Stud. an der Univ. Wien 1876 zuerst Med., dann Phil., 1878/79 absolv. er den Turnlehrerausbildungskurs und war dann als Turnlehrer tätig. 1891 Nachfolger Hoffers (s. d.) in der Leitung des Turnlehrer-Bildungskurses in Wien (bis 1913) und der Univ.-Turnanstalt in Wien (bis 1914). Den neuen fachlichen Strömungen gegenüber (Jugendspielbewegung, Sportbewegung, Freiluftbewegung) verhielt sich der anerkannte Fachmann des Geräteturnens eher zurückhaltend. L. war einer der bedeutendsten österr. Fachleute für Leibeserziehung um die Jahrhundertwende, beeinflußt von E. Eiselen (Berlin) und A. Spieß (Darmstadt).

W.: Zur Organisation des Turnunterrichtes, 1885; Methodik des Turnunterrichtes, in: Hdb. der speciellen Methodik, hrsg. von R. Niedergesäß, Bd. 4/12, 1887; Die Übungen im Hang an den waagrechten Leitern, in: Ms. für das Turnwesen, 1892; etc.
L.: Wer ist’s? 1905–22; H. Strohmeyer, Untersuchungen zur Entwicklung der Leibesübungen an den Schulen Wiens im 19. Jh. (bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges), phil. Diss. Wien, 1960, S. 314 ff., S. 355 ff.
(Groll)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 363
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>