Łukaszewicz Lesław, Revolutionär und Verleger. * Zaturzyn (Galizien), 6. 11. 1809; † Theresienstadt (Terezín, Böhmen), 6. 9. 1855. Stud. an den Univ. Lemberg und Krakau Jus, beteiligte sich am Novemberaufstand 1830/31, organisierte dann geheime Studentenver. und nahm engere Beziehungen zu den tschech. und slowak. Liberalen auf. 1833 an der Gründung einer geheimen Organisation in Krakau und Lemberg beteiligt, wurde er aber wegen Verletzung der Disziplin ausgeschlossen. Mitarbeiter bei „Powszechny Pamiętnik Nauk i Umiej.“ 1836 floh er nach Frankreich, wo er Mitgl. der Poln. Demokrat. Ges. wurde und von wo er mit einer geheimen Mission zur Vorbereitung eines Aufstandes in Galizien zurückkam. 1841 wurde er verhaftet, verriet die Pläne, wurde aber trotzdem zu 12 Jahren Festung auf dem Spielberg verurteilt. 1848 amnestiert, war er Delegierter des (galiz.) Zentral-Nationalrates beim Slawenkongreß in Prag, wo er sich für eine Föderation im Rahmen der Monarchie erklärte. 1849 arbeitete er wieder im Verlag, aber im Zusammenhang mit der Verschwörung Goslars (s. d.) wurde er zum drittenmal verhaftet und zu 10 Jahren schweren Kerker verurteilt.