Luntz, Erwin (1877-1949), Musikforscher

Luntz Erwin, Musikforscher. * Wien, 11. 8. 1877; † Wien, 24. 7. 1949. Sohn des Architekten Victor L. (s. d.), Bruder des Folgenden; nach Abschluß des Jusstud. an der Univ. Wien (1901 Dr.jur.) trat er in den Staatsdienst, in dem er bis zu seiner Pensionierung als Oberadministrationsrat (1938) bei der Finanzlandesdion. für Wien und N.Ö. (1901–14), an der Techn. Hochschule (1904–09), an der Staatsakad. für Musik und Darstellende Kunst (1909–23, mit Unterbrechung durch Kriegsdienst 1915–18), an der Tierärztlichen Hochschule (1923–29) und an der Österr. Nationalbibl. (1929–38) wirkte. In den ersten Dienstjahren war es ihm möglich, nebenbei ein zweites Doktorat aus Musikwiss. (1904 Dr.phil.) zu erwerben und die Stelle des Bibliothekars am Musikwiss. Inst. der Univ. Wien (1902–04) zu versehen. Seine Ausbildung aus Musiktheorie verdankte er R. Fuchs (s. d.), Grädener (s. d.) und K. Nawratil. L. war wirkendes Mitgl. der Ges. zur Hrsg. von Denkmälern der Tonkunst in Österr. (ab 1904) sowie Schriftführer der Wr. Ortsgruppe der Internationalen Musikges. (1905–09) und des vorbereitenden Komitees für die Joseph Haydn-Gesamtausgabe (1906).

W.: J. F. Biber, in: Musikbuch aus Österr., Jg. 4, 1907. Ausgaben: G. Muffat, Concerti grossi I, in: Denkmäler der Tonkunst in Österr., Bd. 23, 1904; H. F. Biber, Violinsonaten II, ebenda, Bd. 25, 1905.
L.: Wer ist’s? 1935; Wer ist Wer?; G. Muffat, Armonico tributo 1682 – 6 Concerti grossi 1701, bearb. von E. Schenk, in: Denkmäler der Tonkunst in Österr., Bd. 89, 1953.
(Antonicek)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 370
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