Maass, Alois Simon (1758-1846), Seelsorger

Maass Alois Simon, Seelsorger. * Strengen (Tirol), 6. 5. 1758; † Fließ (Tirol), 18. 1. 1846. Hörte 1777 an der Univ. Innsbruck Vorlesungen aus Phil., Geschichte und Med., stud. dann ab 1779 Theol. am Diözesanseminar in Brixen (1781 Priesterweihe) und vollendete dort im nächsten Jahre seine theolog. Ausbildung. Von da an in der Pfarrseelsorge, ab 1804 in Fließ (Oberinntal), 1805 als Pfarrer tätig. M. wurde weit bekannt als Naturheilkundler (der sogar von den staatlichen Behörden gegen Anklagen wegen Kurpfuscherei in Schutz genommen wurde), vor allem aber durch seine Wirksamkeit als Exorzist, zu der ihn sein Bischof autorisierte, deren Ergebnisse und Erfolge sowie auch seine Prophezeihungen allerdings nicht mit der gebotenen Kritik untersucht wurden. Sie können daher in ihrer Echtheit im einzelnen vielfach nicht mehr von den Erzeugnissen der Volksphantasie auseinandergehalten werden.

L.: K. Bader-K. Linder, A. S. M., Pfarrer v. Fließ (1805–46), 2. Aufl. 1934; Landecker Buch, in: Schlern-Schriften, Bd. 134, 1956, S. 123 ff.
(Maaß)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 384
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