Macchi Mauro, Journalist und Politiker. * Mailand, 2. 7. 1818; † Rom, 24. 12. 1880. Trat aus dem Priesterseminar aus und stud. Phil. und Jus an der Univ. Pavia. Gegner des österr. Regimes, lebte er 1847/48 in Piemont und setzte sich nach seiner Heimkehr für die sofortige Vereinigung der Lombardei mit Piemont sowie für ein Bündnis mit der französ. Republik ein. Als die Österreicher wieder in Mailand einzogen, gründete er in Turin die Ztg. „Il Proletario“, welche die Interessen des Volkes vertrat. Bald darauf wurde M. wegen seiner republikan. Gesinnung auch aus Piemont verwiesen. 1850 begab er sich heimlich nach Genua, wo er die Ztg. „L’Italia“ gründete. Nach neuerlicher Ausweisung flüchtete er in die Schweiz (Zusammenarbeit mit C. Cattaneo), welche er aber verlassen mußte. Nach heimlicher Rückkehr in Genua wieder verhaftet, nahm er nach seiner Freilassung seine journalist. Tätigkeit wieder auf, wobei er wesentlich zur Gründung der Ztg. „Il Diritto“ (Organ der italien. Demokraten) beitrug. 1859 kehrte er nach Mailand zurück, wo er eine äußerst rege polit. und journalist. Tätigkeit entfaltete. 1860 war er einer der wichtigsten Organisatoren von Garibaldis „Mille Eletto Deputato“, gehörte der radikalen Linken an und war ein unversöhnlicher Gegner der Regierungen der Rechten. Als hervorragender Redner setzte er sich für die Verbesserung der moral. und materiellen Bedingungen der ärmeren Volksschichten ein und gab wirksame Anregungen zur Bildung von verschiedenen Unterstützungsver. In der Außenpolitik versuchte er eine Allianz zwischen Italien und Frankreich anzuregen. 1879 wurde er Senator. M. hinterließ zahlreiche hist. und polit. Werke.