Machalski Maksymilian, Jurist und Politiker. * Wojnicz (Galizien), 1817; † Krakau, 30. 9. 1890. Stud. an der Univ. Krakau Phil., an der Univ. Wien Jus, 1846 Dr. jur. Vor 1848 war er Advokat in Tarnow, 1848/49 Abg. beim Reichstag in Wien und Kremsier. Am 19. 1. 1849 reichte er wegen des Bombardements von Lemberg und der Verhängung des Belagerungszustandes in Galizien eine Interpellation ein, am 25. 1. 1849 forderte er die Aufhebung der Todesstrafe für polit. Vergehen. Nach Auflösung des Parlaments verbrachte er einige Jahre in England und Deutschland und eröffnete nach seiner Rückkehr eine Advokaturskanzlei in Krakau. M., ein ausgezeichneter Advokat, spezialisierte sich im Strafrecht und verteidigte u. a. 1863/64 die Ztg. „Czas“ in den Presseprozessen und 1880 L. Waryński mit Genossen im Sozialistenprozeß. Er war viele Jahre Präs. der Krakauer Advokatenkammer, Mitgl. des Stadtrates der Krakauer Wiss. Ges. und ao. Mitgl. der Akad. der Wiss. in Krakau. M. propagierte die Gründung von Darlehenskassen in Galizien nach dem Muster der Schulze-Delitzsch-Kassen. 1886 Reichsratsabg. (Krakau) und Mitgl. des Polenklubs, nahm er an der Budget- und Rechts-Komm. teil und leitete die Komm. zur Kodifizierung des Strafrechtes.