Mayr, Ambros (1849-1897), Schriftsteller und Politiker

Mayr Ambros, Schriftsteller und Politiker. * Söll (Tirol), 8. 5. 1849; † Wien, 30. 10. 1897. Stud. Germanistik und klass. Philol. an den Univ. Innsbruck (1878 Dr. phil.) und Wien, 1875 Lehramtsprüfung aus Latein und Griech., 1880 Erweiterung auf Dt. Prof. für dt. Sprache und Literatur in Komotau, Bozen, Troppau und Trient; 1897 Reichsratsabg. (kath. Volkspartei) für die Bez. des Unterinntals in Tirol. M. war maßgeblich an der Errichtung des Denkmals Walthers von der Vogelweide in Bozen beteiligt; ein Großteil der Mittel wurde durch die Hrsg. seines „Tiroler Dichterbuches“ aufgebracht.

W.: Charakterbilder aus Protagoras, 1876; Herodot, 1877; Der Schwäb. Dichterbund, 1886; Hundert Lieder (Gedichte), 1889; Selige Stunden (Neue Gedichte), 1892; Dt. Literaturbüchlein, 1896; A. Hofer und seine Zeit, 1896; zahlreiche Abhh. und Feuilletons über Literatur, Politik, Volkswirtschaft und Schulwesen in verschiedenen Ztg. und Z. Hrsg.: H. Perthalers ausgewählte Schriften, 1883 (mit biograph. Einleitung); Tiroler Dichterbuch (Anthol.), 1888; Zu Walthers Ehre (Festschrift zur Enthüllung des Denkmals Walthers v. d. Vogelweide in Bozen), 1889; Letture tedesche, Tl. 1–2, gem. mit J. Defant, 1893–94.
L.: N. Fr. Pr. vom 2. 11. 1897; Neue Tiroler Stimmen vom 2. 11. 1897; R. P. und Bothe für Tirol und Vorarlberg vom 3. 11. 1897; Brümmer; Giebisch–Gugitz; Giebisch–Pichler–Vancsa: Kosch; Nagl–Zeidler–Castle, s. Reg.; Kosch, Das kath. Deutschland; Biograph. Jb., 1898, 1900.
(A. Mayr)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 25, 1972), S. 417
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