Maier, Franz (1872-1945), Politiker

Maier Franz, Politiker. * Vorchdorf (O.Ö.), 20. 10. 1872; † ebenda, 5. 1. 1945. Bewirtschaftete ab 1900 den elterlichen Hof, ab 1906 das Bühlergut in Oberbuch 13, Pfarre Roitham. M. war als Vertreter der freiheitlichen Gruppe (ursprünglich Freiheits- und Ordnungspartei, später Landbund) in der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik tätig. 1922–27 war er Obmann des oberösterr. Landbundes und trat für eine Einheitsliste mit den Großdt. ein; weil der Landbund seinen Intentionen nicht mehrheitlich folgte, trat er beim Landesparteitag des oberösterr. Landbundes am 19. 3. 1927 in Wels nach einer dramat. Abstimmung zurück. 1919–25 und 1925–31 war er Landtagsabg. und Ersatzmann für Josef Mayr als Regierungsmitgl., 1923–27 gehörte er dem Nationalrat an, 1927 wurde er schließlich Landesführer-Stellvertreter der Heimwehr. 1924–34 war er Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Roitham („Königreich Maier“), mußte aber nach den Februarereignissen des Jahres 1934 als Bürgermeister zurücktreten, da sein Sohn Alois wegen angeblicher Absprachen mit dem Schutzbund verhaftet worden war.

L.: F. Langoth, Kampf um Österr., 1951, S. 380; H. H. Strobl, Der Landbundpolitiker F. Bachinger, phil. Diss. Wien, 1966.
(Slapnicka)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 25, 1972), S. 423
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