Mailhac, Pauline Rebekka (1858-1946), Sängerin

Mailhac Pauline Rebekka, Sängerin. * Wien, 4. 5. 1858; † Burghausen (Bayern), 9. 3. 1946. Tochter eines Kaufmanns; erhielt bereits als Achtjährige Gesangunterricht bei Ruprecht und wirkte in latein. Messen mit. Uffmann und Seitz bildeten sie zur Opernsängerin aus. Nach zweijährigem Stud. debut. sie 1879 als Valentine in den „Hugenotten“ in Würzburg. 1880–82 war sie in Königsberg und 1882/83 in Mainz engagiert. 1883–1901 wirkte sie am Hoftheater in Karlsruhe. Ab 1889 großherzoglich bad. Kammersängerin, lehnte sie andere Engagementsanträge (u.a. der Hofopern Berlin und München) ab. M. war eine der angesehensten Opernsängerinnen Süddeutschlands, die dank ihrer dramat. Ausdrucksfähigkeit in Gesang und Spiel vor allem als Wagnersängerin (als Isolde und Brünhilde errang sie ihre größten Erfolge) überall anerkannt war. 1891–93 wirkte sie als Venus und Kundry bei den Bayreuther Festspielen mit. Als Konzertsängerin gastierte sie in ganz Deutschland, Belgien und Holland.

Hauptrollen: Brünhilde (R. Wagner, Der Ring des Nibelungen); Isolde (ders., Tristan und Isolde); Venus (ders., Tannhäuser); Kundry (ders., Parsifal); Elsa (ders., Lohengrin); Senta (ders., Der fliegende Holländer); Aida (G. Verdi, Aida); Fidelio (L. v. Beethoven, Fidelio); Donna Anna (W. A. Mozart, Don Giovanni); Carmen (G. Bizet, Carmen); etc.
L.: Eisenberg; O. G. Flüggen, Biograph. Bühnenlex. der dt. Theater, 1892; Kosch, Theaterlex.; Lex. der Frau; Wininger; Wer ist’s? 1905–35; W. Harder, Das Karlsruher Hoftheater, 1889, S. 70 f.
(E. Marktl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 26, 1973), S. 20f.
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