Maister Rudolf, Ps. Vojanov, Vuk Slavič, General und Dichter. * Stein (Kamnik, Oberkrain), 29. 3. 1874; † Maunitz (Unec, Innerkrain), 26. 7. 1934. Sohn eines Finanzbeamten; wurde 1894 als Kadett ausgemustert und diente in Laibach, Klagenfurt, Przemyśl, Cilli und Marburg. Während des Ersten Weltkrieges war er als polit. Verdächtiger zunächst in Graz konfiniert, wurde aber dann auf Intervention des Abg. Korošec (s. d.) als Mjr. und Landsturm-Kmdt. in Marburg verwendet. Durch sein militär. Eingreifen trug M. am Ende des Krieges entscheidend dazu bei, daß Marburg ohne Volksabstimmung zu Jugoslawien kam. Auch im Kampf um Südkärnten griff er als treibende Kraft auf seiten Jugoslawiens ein, wurde aber schließlich seiner Eigenmächtigkeiten wegen auf Verlangen der Abstimmungskomm. von seiner Regierung abberufen. Nach seinem Handstreich in Marburg war er vom dortigen slowen. Nationalrat zum Gen. befördert worden. 1923 i. R. Bereits in der 4. Gymnasialklasse in Krainburg gründete und red. M. das handgeschriebene Bl. „Inter nos“, in Laibach das Bl. „Večernica“ (Abendstern). Als Kadett war er 1892–94 ao. Mitgl. der Laibacher literar. Vereinigung „Zadruga“; seine Gedichte veröff. er in den Z. „Vrtec“ (Das Gärtchen), „Vesna“ (Frühling), „Ljubljanski zvon“ (Laibacher Glocke), „Zvonček“ (Das Glöcklein) und schrieb auch Beitrr. für die Ztg. „Slovenski narod“ (Slowen. Volk). M.s eher realist. Lyrik verfällt nicht selten einem leichtsinnigen Übermut, in der Ballade ist der Einfluß von Aškerc (s. d.) spürbar. Die reife Poesie der späteren Jahre zeigt einen das menschliche Leid und den nationalen Schmerz fühlenden Soldaten, die meistbesungenen Motive sind der Krieg und die Schönheit der Heimat.