Marcher, Matthias (1853-1926), Bergführer

Marcher Matthias, Bergführer. * Oberdrauburg (Kärnten), 21. 9. 1853; † Lienz (Osttirol), 31. 12. 1926. Von Beruf Schuhmachermeister, wurde er der erfolgreichste Bergführer vor der Jahrhundertwende in den Lienzer Dolomiten. M. war einer der Gründer der sozialdemokrat. Bewegung in Lienz.

Erste Erst.: Kleine Sandspitze (1885), Laserzer Seekofel sowie beide Leitmeritzer Spitzen (alle 1889), Große Grubenspitze (1895), Östlicher Wildsender (1897), Kerschbaumertörlspitze (1898), Südlicher und Nördlicher Spitzkofelturm (1899), alle in den Lienzer Dolomiten. Erste Begehungen: Große Sandspitze, neuer Anstieg im obersten Gipfelaufbau und erste Überschr. nach Süden (1888), Wilde Badstube, erste tourist. Durchquerung (1899), Große Keilspitze, neuer Anstieg (1902), Kühbodenspitze aus der Wilden Badstube und erster Übergang zum Spitzkofel (1905), alle in den Lienzer Dolomiten. Begleiter: G. Baldermann, Deegen, Fistil, Gaßler, Graf, Gunolt, Hochegger, Jaroschek, Kolp, Landmann, Th. Oberwalder, L. Patéra, J. Rohracher, Steidl, Stoll.
L.: Der Naturfreund, 1927, S. 73 f.; 100 Jahre Österr. Touristenklub 1869–1969 (Festschrift), 1969, S. 203 f.; L. Patéra, Führer durch die Lienzer Dolomiten, 3. Aufl. 1930.
(R. Hösch)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 26, 1973), S. 69
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